Ausstellung 2014
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Ausstellung 2010

     

Jakob Kolding o.t.

Der Frillendorfer Platz in Essen ist kein Platz in traditionellem Sinne, keine Piazza, die zum Verweilen, Reden, Treffen und Entspannen einlädt. Vielmehr ist er ein Verkehrsknotenpunkt dem die Eigenschaft, einem Ort eine Identität zu verleihen, abhanden gekommen ist.
Jacob Kolding nutzt diese Offenheit des Ortes und platziert dort theaterkulissengleich schwarz-weiße, meist lebensgroße, konturgeschnittene Figuren, die diese dramatische Kulisse bevölkern. Auf ihre Umgebung abgestimmt, versuchen sie, den öffentlichen Raum zu definieren, zu nutzen und zu deuten. Sie vereinheitlichen nicht, sondern geben durch unterschiedliche Verhaltensweise verschiedene Handlungsvorschläge ab.

Jakob Kolding thematisiert mit seiner Arbeit das Potenzial der Orte zwischen der bis ins kleinste Detail durchgeplanten Autobahn. Sie können nutzlos, trist und sogar beängstigend erscheinen und zu sogenannten Un-Orten werden, sie bergen aber auch gewisse Möglichkeiten und bieten ungewöhnliche Freiheiten. Die Arbeit liefert keine stadtplanerische Lösung für den Frillendorfer Platz, sie wirft allgemeine Fragen zum Stadtraum auf: Wie sehr hängt die Nutzung öffentlicher Räume von ihrer Gestaltung ab? Wie verändert sich städtischer Lebensraum durch die Art seiner Nutzung? Lässt sich öffentlicher Raum individuell definieren, ohne gleichzeitig eine allgemeingültige Nutzung für andere vorzugeben?